1. |
Wohin ohne Ausblick?
01:01
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instrumental
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2. |
Kundenkannibalismus
03:19
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Schenk mir Endorphine, verpackt in Cellophan. / Versichere mir, dass ich nichts dafür kann. / Gib mir einen Grund, schizophren zu sein, / das Gift zu schlucken, das ich mische. / Überall Persönlichkeitsrisse. / Nein Halt! Sag nicht, dass es zu spät ist. / Das ist gar kein Kompromiss / Ich will dir nicht angehören. / Es ist zu einfach danach zu bereuen. / Wann sterben wir? / Wann sterben wir endlich am Peinlich-Sein?
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3. |
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Ich kann das alles nicht mehr hören, deine Selbstzufriedenheit / wie du redest von vergangener Ungerechtigkeit / Sag mal, spürst du nicht die Körper, die dich tragen. / Sag mal schmeckst du nicht das Blut, das du was du verschlingst. / Sag mal riechst du nicht den Schweiß, den du einatmest. / und die Luft nach der sie ringen / an den Orten, die du meidest aus Furcht vor Konsequenzen / deiner blinden Unempfindlichkeit. / Jenseits deiner Welt, in der alles kunterbunt ist / lebt die Zucht der Glücklichen, zum Reden zu verwundet. / Von dir abgestoßen fehlen überall die Worte / Wer sitzt in deiner Bahn, fährt an andere Orte / und kauft den Scheiß, der andere glücklich macht / auf dem Rücken von Halbtoten auf ach so fernen Kontinenten, / um die du trauerst in deinen solidarischen Momenten, /bis du merkst, dass du wegen ihnen lachst / und vor Scham die Augen zumachst? / Tu nicht so, als ob du das verdient hättest / Tu nicht so, als ob du was verdient hättest.
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4. |
M&Y
03:12
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Die Menschen gehen schnell mit starrem Blick davon. / Lynn und Lenno sehen sie gelangweilt vom Balkon / eines 12-stöckigen Hauses aus, das über blankem Asphalt ruht. / Seit 10 Uhr warten sie darauf, dass sich etwas tut. / Herr Feinschmitt sagte gestern: Ihr habt es in der Hand. / Gestaltet euer Leben wie ihr wollt in diesem Land. / Das mit dem Gestalten lief bisher leider nicht so gut. / Frau Kleinschmitt sagte letztens Lennos unbändige Wut / sei ein kritisches Risiko, eine richtige Gefahr. / Der Schüler sei ohnehin schon länger nicht mehr tragbar. / Heute ist der Tag, an dem sie Lynn abholen. / Sie hat vor zwei Monaten eine Armbanduhr gestohlen. / Ausreden zählten nicht. Lynn wurde zu „vulgär“. / Die Trennung von den Eltern war auch schon „zu lang her“. / Doch Lynn steht jetzt auf und blickt über den Balkonrand. / In der Ferne liegt das Leben und nicht in diesem Land. / Glaub mir! Wir fallen doch schon lange. / Ob ich jetzt springe oder warte. Ist doch egal, wann ich aufpralle. (wann ich aufpralle, wann ich aufpralle), / Glaub mir! Die warten doch nur drauf, dass wir alle hier verrecken. / Lass uns irgendwohin flüchten, uns verstecken (uns verstecken) / Glaub mir! Die sind doch ohne uns viel besser dran. Ob hier oder anderswo / Wir sind doch überall nur Dreck, ein Risiko (ein Risiko) / Glaub mir! Ich weiß ja, dass im Grunde alles was du sagst so stimmt, / nur, dass die Welt auch darauf scheißt, wenn einer springt. (wenn einer springt.)
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5. |
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Nichts ist neu alles ist verkehrt. / Ihr erfindet die Wörter, um sie zu erklären. / Ihr rechtfertigt die Zustände durch sie selbst, / rühmt euch nur mit dem, was euch gefällt. / Es gibt nichts mehr, was euch bestürzt oder verwundert. / Ihr seid die Aristokratie des 21. Jahrhunderts. / Ihr tötet jeden Tag mit eurer fachmännischen Kälte. / seid vom bloßen tun besessene Eingestellte. / Ich hasse eure mörderische Normalität.
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6. |
Plädoyer für einen Traum
02:38
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Der schönste Moment / Kein Wort, ein Nichts. / Nicht mehr verlangen als das / Die Wärme absorbieren / Kein hoffnungsloser Trauerakt / Das hier ist kein Sandra Bullock Film / Sehen mit Gewissheit, dass du nicht wissen kannst / Der Moment, der mir folgt / mir auf den Versen ist / geschrieben in heimlichem Glück / Und bevor die Welt zusammenbricht / Kein Platz für dumme Einsichten / Denn solang‘ du nur herüberblickst, ist kein Land in Sicht
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7. |
Très jolie, fregoli
01:44
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Hier ist doch alles perfekt / befreit vom Dreck, wir sind zusammen allein / Bilder im Spiegel, Bilder aus Stein / wir sind zusammen allein / Fragen versickern im Blick / Ein Starren hinter in das Plastik / Je größer die Anstrengung, desto größer die Distanz / alles vergeblich / wie sich erinnern an einen Traum / Was einmal war, entfernt sich / ein gestorbenes Gesicht / alles geregelt und nichts / alles läuft von selbst / Niemand, der das Radio abstellt / Klanglose Töne dringen in die Löcher / füllen da wo Unerfülltes erscheint / bis zum Kotzen ist Platz für Abhängigkeit / Wenn Gitter zerbrechen und Metall schmilzt, wenn Quecksilber zu Blut wird und aus den Adern quillt / Nie.
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8. |
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Das Material, das uns umgibt / Macht nicht den Stoff, aus dem Geschichten sind / Bilder schlagen ein / trotzdem sind wir blind / Offen waren sie als Kind / Komm, wir lassen alles steh’n / Du bist auch mit Erweiterung allein / Wir tauschen alle Sachen / gegen weite Flügel ein. / Das Material frisst uns zum Schluss / Ertrinken im Überfluss
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9. |
Brachland
03:20
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Plötzlich alles hässlich. / Flammen vor Augen und Lärm auf den Ohren / Zwischen heute und morgen. Jeder Atemzug verloren. / Und es brennt unaufhörlich unter gefrorener Haut / Dieses Gefühl, dessen Ausbruch sich schon so lang aufstaut / Gefüttert, beschäftigt und abgespeist / Im ständigen Ringen mit der Gleichgültigkeit / bis ich merke, / dass gesagte Worte kaum von gehörten abweichen / und all die Grenzen um mich herum bloß meinen geistigen gleichen / Mein Horizont ist begrenzt durch die Zäune, die ihr baut. / Jeder Fluchtweg bedeckt mit Asche und Staub / „E i n Volk, e i n e Kultur, e i n e Demokratie“ / Verzerrte, Gewalt versprühende Harmonie / blutig an den Kanten und hässlich von innen. / Fackeln in den Händen und Hass in den Stimmen / Ich fasse mir ein Herz, bin zum Angriff bereit / Gegen eure Identität, euren Stolz, eure Sicherheit / Eure Konformität ist ein loses Gerüst / Und ich träume jeden Tag, dass es zusammenbricht.
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ZilpZalp Dortmund, Germany
Twinkle Skramz.
“Dürre Milchbubis mit vertrackter... Punkrock-Mukke?”
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